In der Lesekooperation übernehmen die älteren Schülerinnen und Schüler der 2a die Rolle von Lesepaten für die jüngeren Kinder der 1a. Die Tandems werden vorrangig nach der gemeinsamen Erstsprache gebildet, um eine stärkere sprachliche und emotionale Verbindung zu schaffen. Dieses Vorgehen ermöglicht es den Kindern, in einer vertrauten Umgebung ihre Lesekompetenz zu entwickeln und gleichzeitig die Freude am Lesen zu teilen.
Neben dem Vorlesen haben auch die Erstklässler die Möglichkeit, selbst zu lesen, wobei sie von den älteren Kindern unterstützt werden. Diese Tandems bieten nicht nur eine wertvolle Lernumgebung, sondern auch die Gelegenheit, soziale Kompetenzen zu stärken. Verantwortung übernehmen, Rücksicht aufeinander nehmen und die Bedeutung von Zusammenarbeit lernen – all das wird durch die regelmäßigen Lesetreffen gefördert.
Das Projekt hat sich als großer Erfolg erwiesen. Die regelmäßigen Treffen stärkten das Selbstbewusstsein der jüngeren Kinder und verbesserten ihre Lesefähigkeiten spürbar. Besonders wertvoll war die Möglichkeit, durch den Austausch in der Erstsprache nicht nur die sprachlichen Fertigkeiten zu vertiefen, sondern auch die kulturelle Identität zu stärken.
Die Lesekooperation der Klassen 1a und 2a zeigt eindrucksvoll, wie sprachliche Bildung und soziale Integration Hand in Hand gehen können. Durch die gezielte Förderung der Lesekompetenz in der Erstsprache und die Stärkung sozialer Bindungen leistet das Projekt einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Schulentwicklung. Es zeigt, dass das Lernen voneinander und miteinander eine wertvolle Grundlage für den schulischen und persönlichen Erfolg der Schülerinnen und Schüler darstellt.